Mal was anderes!

23 september 2014 | By

Mal was anderes machen?

Die meisten Leute die mich besser kennen, wissen daß ein großer Fan davon bin mit großen Ködern zu Schleppen und dem ganzen Drumherum. Planerboards, Downrigger und Dipsy Diver sind nur ienige Hilfsmittel, die genannt werden können. Aber was soll man mit all diesen Hilfsmitteln zum Schleppen machen, wenn man wegen der subtropischen Wassertemperaturen der letzten Monate nicht vernünftig auf Hecht angeln kann? Nichts, absolut nichts! Aufhören zu angeln!

Text und Fotos: Sebastiaan Verkerk

Aufhören auf Raubfisch zu angeln und dann anders zu fischen klingt gleich so radikal. Mal zwischendurch Brassen mit dem Methodfeeder zu fangen macht auch Spaß. Oder auch mal eine Nachtsitzung einlegen. Der besondere Höhepunkt sollte eine Angelnacht mit meiner Nichte Chelsey und ihrer Freundin Chelsey werden. Eine der Ladys fing doch tatsächlich eine niederländische Rekordrotfeder, zumindest hätten wir den für das Tier beansprucht. Wir angelten mit dem Methodfeeder und einem 10 mm Hydro Pro Boilie auf 9 m Wassertiefe und da sieht man doch wieder, daß selbst ein reiner Oberflächenfisch bei der sommerlichen Hitze die kühlende Tiefe aufsucht. Oh ja, mit 47 cm ein wahrer Traumfisch und die Kirsche auf dem Kuchen bei dieser schönen Session.

Brassen fangen mit den Damen Chelsey & Chelsey. Ja ihr lest richtig, Chelsey im Quadrat!

Brassen fangen mit den Damen Chelsey & Chelsey. Ja ihr lest richtig, Chelsey im Quadrat!

Chelsey mit einer 47cm Rotfeder!

Chelsey mit einer 47cm Rotfeder!

Glücklicherweise, zumindest für die unter uns die auf Raubfisch angel, kam der Herbst dieses Jahr recht früh. Pech für die, die im August Urlaub zu Hause machten. Regen, Regen und nochmal Regen hieß es in den ersten Augusttagen. Die Abkühlung kam uns Raubfischanglern wie gerufen und die Wassertemperatur soll wieder schön auf ein vernünftiges Maß sinken, damit man wieder guten Gewissens auf Barsch und Zander angeln kann. Für Hechte war es meiner Meinung nach immer noch zu warm. Die Zeit war aber reif um an meinen geliebten Kanal zu gehen und ihn mit allerlei kleinen, tieflaufenden Rasselwobblern zu beharken.

Das Interesse ist geweckt

Das Interesse ist geweckt

Ich möchte gleich schon mal betonen, daß die Angelei auf diesem Gewässer immer ziemlich gefährlich ist, wenn man mit dem Boot unterwegs ist. Die Wellen laufen an den Rändern auf und verstärken sich dort und kommen ganz unangenehm wieder zurück. Im Gegensatz zu den Wellen auf dn meisten Gewässern die man so kennt. Aber das Anglerblut lässt sich nicht verleugnen und so sind die ersten Touren schnell geplant, noch bevor sich der Sommer womöglich zu einer warmen Gegenoffensive entschließt und meine Pläne wieder auf Eis legen könnte.

Loge+® Micky macht Bekanntschaft mit einem 40+ Barsch

Loge+® Micky macht Bekanntschaft mit einem 40+ Barsch

Ausgestattet mit dem Lowrance Insight Genesis Programm war ich auch sehr neugierig auf die verschiedenen Grundstrukturen, Tiefenverläufe und Hotspots in dem Kanal. Aber darauf komme ich später noch zurück. Erst mal schauen was die ersten Angeltage so bringen und welche Schlüsse sich aus den Aufnahmen ziehen lassen werden. Wir haben mittlerweile Mitte August als die ersten Versuche auf dem Kanal unternommen wurden.

Kapitaler Barsch

Kapitaler Barsch

40+ auch für Hans.

40+ auch für Hans.

Neben der permanenten Schiffahrt muss man auch ständig auf Freizeitfahrer achten, was das angeln nicht gerade leichter macht. Vor allem diese oft etwas ängstlichen Bootsfahrer sorgen für extra Wellen nahe am Boot. Daher muss man immer gut aufpassen, wenn man gerade einen Fisch drillt. Bewaffnet mit meinen bevorzugten Storm Wiggle Warts und Fox Slik Sticks SDR und DR fangen wir mittags an zu angeln. Schnell zeigt sich, daß die guten Strecken nahe beisammen liegen, mit langen, erfolglosen Abschnitten dazwischen. Die vielen Bisse kommen vor allem dann, wenn die Köder regelmässig an den Boden rankommen.

Man freut sich doch jedes Mal wieder aufs Neue!

Man freut sich doch jedes Mal wieder aufs Neue!

Zwischen den Schauern gibt es immer wieder schön Barschbisse.

Zwischen den Schauern gibt es immer wieder schön Barschbisse.

Ganz ungestraft kommt man bei dieser Angelei nicht davon und wir bleiben regelmäßig hängen, erleiden Schnurbrüche und Köderverluste. Glücklicherweise kommt bei Schnurbruch oft der Köder wieder hoch und kann eingesammelt werden. Durch ein vorgeschaltetes, zwei Meter langes Stück 0,33 mm Fluorocarbon, lassen sich die Schnurbrüche bei geflochtener Schnur durch scharfkantige Muscheln und ähnliches weitgehend vermeiden. Das spart Zeit und Ärger. Oft erwischte ich mich dabei, daß ich schon bald süchtig nach dieser Angelei wurde. Schöne Abende oder Nachmittage zwischen der Arbeit mit vielen Bissen von schönen Barschen und ab und zu ein Hecht oder Zander am leichten Material.

Dicker Aland als Bonus zwischendurch.

Dicker Aland als Bonus zwischendurch.

Jetzt wird es langsam ruhiger, die Tage werden kürzer und mein Urlaub kommt immer näher. Die Köderfische liegen schon ganz ungeduldig da und meine neuen Ruten gieren nach Beachtung. Bald schon bald werde ich den Köderfischen Schwimmunterricht geben, oder doch noch einen Wobbler rauslassen? Wie auch immer, es macht schließlich alles Spaß! Und davon kann ich dann bei Facebook und Raubfischweb hier berichten.

Viel Erfolg wenn ihr loszieht und genießt die Zeit beim Angeln!
Sebastiaan Verkerk

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Category: Fangmeldungen